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Freitag, 1. Oktober 2010

Schwachsinnige Regeln in Brasilien/Porto Alegre (Teil 1)

Wie ihr vermutlich nicht wisst sind in Brasilien gerade Wahlen. Am Sonntag hat das ganze endlich ein Ende - der Wahlkampf hier ist nämlich noch schlimmer als in Deutschland, was die Propaganda angeht (ja, schwer zu glauben). Aber zu dem Wahlkampf selber später noch etwas, ich wollte ja von schwachsinnigen Regeln sprechen. Eine von ihnen ist, dass an den Tagen vor der Wahl keiner verhaftet und ins Gefängnis gesteckt werden darf. Grund: Gefängnisinsassen dürfen nicht wählen und das ist schlecht für die Politiker. Dummerweise führt das dann zu Akten wie Folgendem: Vor 2 (?) Tagen erschoss ein Mann seine Frau, seine 10-jährige Tochter stand daneben und flehte noch um das Leben ihrer Mutter. Dieser Mann darf aufgrund dieser Regel nicht verhaftet werden. Natürlich - nach den Wahlen wird er verfolgt werden, aber bis Sonntag hat er noch Zeit unterzutauchen...
Anmerkung: Man soll ja in Blogs keine Bewertungen schreiben, da "schwachsinnig" aber sehr wertend ist, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass das nur meine persönliche Sicht der Dinge ist.

Donnerstag, 23. September 2010

Florianópolis

Da wir letzten Montag frei hatten, beschlossen meine Schwester und ihr Freund, dass es schön wäre, wenn ich mal Florianópolis kennen lernen würde. Das ist eine Insel die gaanz nah am Festland liegt, allerdings nicht vor Rio Grande Do Sul, sondern vor Santa Catarina, unser Nachbarbundesstaat (ich kann kein Deutsch mehr, also falls dieses Wort nicht existent ist - ihr wisst schon was ich meine XD). Man kann die Insel also mit dem Auto erreichen, weil sie durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist und außerdem fährt man nur (ja, nur) sechs Stunden. Praktisch ist auch, dass meine Familie da ein Apartment gemietet hat, im 11. Stock mit Blick aufs Wasser, direkt hinter den Apartments, die eine halbe Millionen zur Miete kosten. ^^

Klar, is' meins XD

Am ersten Tag haben wir auch gleich Glück gehabt: Es war heiß, nur der Wind war etwas frisch, aber egal - wir haben unsere Beachtour gestartet. Und mit Tour meine ich auch Tour XD An einem Tag waren wir an drei Stränden, aber es lohnt sich wahrhaftig, denn irgendwie sind sie alle unterschiedlich - allein vom Ambiente. Der erste Strand war in Jurére, eine super reiche Gegend. Entsprechend war auch der Strand: wunderschön, teure Strandbars und Beachvolleyballfelder. Die Häuser in der Nähe des Strandes hauen einen um, ich konnte mir nicht helfen, ich musste zumindest ein paar von den Dingern fotografieren :D Der zweite Strand war etwas ab vom Schlag, mit einem angeblich sehr empfehlenswerten Restaurant, dass seine Fische selber fängt (also das Personal, versteht sich..). Dort haben wir uns auch erstmal in die Sonne gelegt und ich habe mich gefühlt wie im Urlaub (irgendwie war es das ja auch) - nur zum Schwimmen war das Meer einfach zu kalt :( Danach ging es weiter an einen Surferstrand, an dem die Wellen besonders hoch sind. In der Gegend sind zwar viele Apartments (u.a. von dem Patenonkel meiner Gastschwester), aber die werden hauptsächlich von Surfern gemietet, weil außer dem Strand nicht viel in der Nähe ist.
Am Sonntag haben meine Gastschwester und ihr Freund mir dann die Lagune von Florianópolis gezeigt. Da ich nur den Vergleich mit Flores habe, fand ich sie riesig! Man kann sie von einem Punkt der Insel aus ganz überblicken und wäre das Wetter besser gewesen, wäre es bestimmt noch atemberaubender gewesen. Aber allein so war es schon wunderschön, weil man von dem Aussichtspunkt aus hinter der Lagune schon den Atlantik erkennen kann und einen großen Teil der unberührten Natur der Insel. Weiter ging es dann wieder zu einem Strand. Auf dem Weg dahin habe ich überigens gelernt, dass es auch in Brasilien Hippies gibt, denn die hatten da einen kleinen Markt eröffnet. ^^ Aber egal, wieder zum Strand - der war nämlich der schönste, den ich bis dahin gesehen habe: riesig , weißer Sand, große Wellen, am Rand breite, hohe Felsen, die auch zum Sonnen super sind, keine Hochhäuser, keine Abgase und zu dieser Zeit auch kaum Menschen. Da der Joaquina Beach aber nicht nur mir gut gefällt, sondern generell sehr beliebt ist, ist das in unserem Sommer, zumindest was die Menschenmassen betrifft, wohl anders.. Leider war wie gesagt nicht so gutes Wetter und es hat schon gedämmert, also weiß ich nicht, wie es auf den Fotos wirkt.
Allgemein war mein Eindruck, dass Florianopolis für jeden etwas zu bieten hat. Einerseits ist es ein Paradies für Natur- und Strandliebhaber, aber wenn man eher Parties, Hochhäuser und Großstadtleben bevorzugt, reist man eben in die einzige riesige Stadt dort (in der auch wir gewohnt haben).
Fotos folgen

Samstag, 4. September 2010

Da sitzt ein Tier in meiner Dusche...

... ein echtes Tier in meiner Dusche.
Man muss sich das ungefähr so vorstellen: Man kommt morgens völlig verschlafen ins Badezimmer und möchte einfach nur duschen gehen. Als man das Wasser andreht denkt man "oh, da ist Dreck" und richtet den Wasserstrahl auf den Dreck - und plötzlich läuft der Dreck weg! Und zwar nicht mit dem Wasserlauf in den Abfluss, sondern auf eigenen vier Pfötchen! Also hebt man die Duschmatte hoch um zu gucken, was man denn da in der Dusche hat und findet eine Baby-Eidechse :) Also es gibt ekeligeres ;) Aber das Ding dazu zu überreden in eine Tasse zu laufen, damit man es abtransportieren kann, ist schon ein kleiner Akt gewesen..

Models und Samba

Seit dem letzten Wochenende kenne ich ja nun alle meine Gastgeschwister und ihre Partner, weil meine ältere Gastschwester am Samstag ihren Abschluss an der Uni hatte. Deshalb kam auch extra mein Gastbruder mit seiner Verlobten aus Sao Paulo angereist, sodass wir endlich mal alle beisammen waren :) Was mich persönlich allerdings ein wenig verstört hat, war, dass ich dann von meiner jüngeren Gastschwester erfuhr: "Also das ist die Verlobte von unserem Bruder, die ist Model. Unsere Schwester hat auch früher gemodelt, ach ja, und ihr Freund auch!"...was sagt man dazu?^^ Was aber viel wichtiger ist, is,t dass es alle unglaublich liebe Menschen sind und ich mich auch von ihnen in die Familie aufgenommen fühle.
Am Samstag nach der "graduation", die hier übrigens eine ganz große Sache ist (ich habe mich glaube ich nur für meinen Abiball schon mal so aufgebrezelt), hat meine große Schwester dann noch eine Party gegeben. Das Motto war "Boteco" - ich habe zwar immer noch nicht ganz begriffen was das ist, aber es hat auf jeden Fall etwas mit Sambamusik zu tun, also hatte meine Schwester auch dem Motto gerecht eine traditionelle Sambaband organisiert. Eine der besten Dinge an diesem generell sehr gelungenen Abend war, dass einer der Mitglieder dieser Band mich irgendwann auf einen leeren Stuhl neben Band gewunken hat und mir eine der mit Reis gefüllten Dosen, die überall auf den Tischen standen (bei Sambarunden dürfen alle von den Plätzen aus mitspielen), in die Hand gedrückt hat. Und dann durfte ich mit ihnen Musik machen XD
Eine andere gute Sache war, dass ich gleich zwei Mal an diesem Tag Deutsch sprechen konnte, da sowohl die Tante meiner Gastschwestern, als auch eine ihrer Freundinnen Deutsch können. Alle anderen, selbst die Bedienung, haben mich allerdings auf Englisch angesprochen. Das war natürlich lieb gemeint und hat mir am Ende auch noch eine Einladung zu einer Churrasco-Party eingebracht, bringt mir aber rein für die Sprache nichts^^ Zum Schluss lässt sich noch sagen: die Brasilianer, die ich kennen gelernt habe, wissen, wie man feiert, ob mit Samba oder ohne!

Donnerstag, 26. August 2010

Das Projekt

Heute durfte ich das erste Mal im Projekt arbeiten! Gestern war ich zwar schon mal für eine Stunde da, um mir alles zeigen zu lassen, aber da bin ich weder mit den Kindern, noch mit den Aktivitäten in Berührung gekommen. Was allerdings vielleicht vorweg interessant ist: Das Projekt wurde von einer Frau gegründet, die jetzt Ende 40 ist und mit Mitte dreißig ihren Namen noch nicht schreiben konnte. Sie geht jetzt in die vierte Klasse, um nicht nur vom Leben, sondern auch durch die Schule zu lernen. Ihr seht: Sie selber kommt aus armen Verhältnissen und hat das Projekt mit dem Hintergrund gegründet, etwas für ihre Kinder zu schaffen, was sie selbst in ihrer Kindheit vermisst hat: Einen Ort, zu dem sie kommen kann, anstatt ihr Leben auf der Straße zu verbringen, ein Ort, an dem sie Essen bekommt, Beschäftigung und Zuneigung.
Im Projekt wurde mir sofort gesagt: Du leitest den Chor, den wir extra neu einführen, und wir versuchen ein Klavier gespendet zu bekommen, damit du den Kindern Unterricht geben kannst. Erst dachte ich GEIL, die haben wohl deine Hobbys studiert; und dann dachte ich nur: Oh mein Gott, wie soll ich das denn anstellen?! Im Chor Teilnehmer sein, klar! Klavierunterricht nehmen: Sicher! Aber beides unterrichten?? Das fordert dann doch mehr Selbstsicherheit als ich mir im Moment zuschreibe, also werde ich hier wohl noch über mich hinaus wachsen müssen. Aber dafür bin ich ja hier^^
Am ersten Tag durften mein Projektpartner und ich allerdings nur zuschauen und mit den Kindern spielen. Wir waren heute beide in meiner zukünftigen Gruppe, den Älteren (ich glaube 9-17 Jahre). Am Anfang war alles super, die Kinder haben sehr hartnäckig versucht uns klar zu machen, was sie wollen und meistens hat es auch funktioniert^^ Danach bin ich mit ihnen zum (gesprochen):" Hipi Hopi" - also Hip-Hop- Workshop gegangen. Bis auf dass der Leiter kein Wort mit mir geredet hat, war es auch ganz cool, denn tanzen kann er wirklich gut. Nach dem Mittagessen um 12.00Uhr, als die meisten von der Morgengruppe zur Schule gegangen waren und die neue Gruppe von der Schule ins Projekt kam, hatten wir glatte zwei Stunden, in denen wir nur mit den Kindern spielen sollten, bis der nächste Workshop begann. Das Wetter draußen war eher bescheiden, also konnten wir nicht raus gehen, und die Kinder hatten alle unheimlich viele Fragen. Das war der Punkt, an dem es langsam anstrengend wurde, weil man nur in einem Raum sitzt und die ganze Zeit versucht eine Sprache zu verstehen, die man so gut wie gar nicht beherrscht. Als nach es nach 2 Stunden hieß, ich solle wieder mit zum Hip-Hop-Workshop kommen, hatte mich dann die Lust verlassen. Wir tanzten wieder genau dasselbe, deshalb habe ich irgendwann nicht mehr mitgemacht, sondern mich lieber mit Fragen von einer Milena (:)) zurieseln lassen^^ Das war dann auch etwas, was mir den Tag letztendlich wieder verschönert hat: am Ende hat sie mir in mein Notizbuch geschrieben: Eu te amo Sara, Milena" :))
Ich hoffe jetzt einfach, dass wir schnell ein Klavier bekommen, damit ich mit dem Workshop anfangen kann - ich weiß zwar noch nicht wie, aber besser, als den ganzen Tag "Hipi-Hopi" zu tanzen oder rumzusitzten XD

Dienstag, 24. August 2010

Sonne :)

Heute hat unser Portugiesisch-Kurs angefangen - endlich! Jedem, der mal für längere Zeit ins anderssprachige Ausland will, kann ich nur empfehlen die Sprache vorher zu lernen. Man fühlt sich doch ziemlich verloren, wenn man die Leute nicht versteht und man sich selber nicht ausdrücken kann. Das beste Beispiel dafür war heute morgen, als ich an die Uni kam, an der der Kurs stattfinden sollte. Ich wusste nur den Namen der Uni und die Bushaltestelle, an der ich raus musste. Ich bin natürlich vorher nicht auf die Idee gekommen, dass so eine Universität sehr groß ist und mehrere Campi hat... zumal es die am höchsten angesehene Uni in Porto Alegre ist. Ich stand da also vor der riesigen Uni und dachte: Verdammt, wo muss ich eigentlich hin? Da bin ich dann noch frohen Mutes rein gegangen und habe an einer Art Rezeption mit meinem krüppeligen Portugiesisch versucht, nach dem Kurs zu fragen. Ich weiß nicht, ob der Kerl mich verstanden hat, aber er hat dann einen anderen rangepfiffen, der mich wiederum ins Sekretariat gebracht hat, wo mehr schlecht als recht Englisch gesprochen wurde, aber trotzdem keiner Bescheid wusste.. Ein Glück hat mich dann einer der anderen Deutschen angerufen, der wusste, wie der Trakt heißt, zu dem wir gehen mussten und das haben sie dann im Sekretariat auch verstanden^^ Die erste Stunde war Portugiesisch war schon ziemlich hart, nicht, weil ich das alles noch nicht wusste, sondern das Zuhören war schwer. Sobald unser Prof auf Portugiesisch geredet hat, fühlte ich mich jedes Mal ziemlich aufgeschmissen, weil die Ausprache so anders ist als das geschriebene und natürlich noch mal 100 Wörter fallen, die du noch nie gehört hast... Mal sehen, wie lange ich brauche, bis ich mich hier unterhalten kann... Meine Prognose ist bisher nicht so gut...
Aber mal zu etwas Erfreulichem: das Wetter :) Es ist Winter und nach anfänglichen 9 Grad hat sich das Wetter auf 30 Grad hochgearbeitet! Äußerst positiv ist das allerdings nicht nur, weil es schön warm ist, sondern auch, weil ich endlich wieder Farbe bekomme^^ Gerade die, die mich nur aus Lützensömmern kennen, müssen ja meinen, ich sei eine wandelnde Leiche (was wohl auch am Schlafmangel lag :)) Im Moment bin ich allerdings guter Hoffnung, dass ich in einem Jahr braungebrannt wieder komme :P
Achja, nur so als Anhang zum letzten Post: Es gibt tatsächlich noch eine tolle Sache mit "Ch" - Churros :) Das ist ein süßer, frittierter Teig, der in Zucker und Zimt gewälzt wird und von innen mit dulce e leite gefüllt ist - eine undefinierbare Substanz, nennen wir es Creme, die aussieht wie Karamel, aber keines ist, sondern eben süß und Milch, wie der Name schon sagt :D Keine Ahnung, aber es ist lecker!

Sonntag, 22. August 2010

Ipanema, Party, Churrasco

In den letzten 24 Stunden habe ich wieder eine Menge über Porto Alegre gelernt.
Gestern Abend waren meine Gastschwester, ihr Freund und ich am Ipanema Strand (nur damit ihr nicht ganz so neidisch werdet - es ist nicht DER Ipanema beach :P). Meine Gastschwester meinte, überall in Brasilien sagt man, dass es in POA den schönsten Sonnenuntergang in ganz Brasilien gibt. Und ich weiß zwar nicht, wie es woanders ist, aber der Sonnenuntergang ist wirklich wunderschön. Die Sonne färbt sich von gelb zu orange zu pink zu dunkelrot und HACH, ist das schön^^ Hört sich jetzt ziemlich gewöhnlich an, oder? Naja, ist aber wirklich etwas besonderes. Im Sommer muss es traumhaft sein, weil nur dann die Sonne auch das Wasser berührt.
Kommen wir zur PARTY^^ Wir wechselten dann das Ambiente von romantischem Sonnenuntergang zu brazilian nightlife. Im Auto erzählte mir meine Gastschwester etwas über brasilianische Partys, was hier wohl sehr üblich ist: man fasst es zusammen in dem wort "ficar". Und da man ja keine bösen Wörter in Blogs verwendet soll, werde ich es nett umschreiben als: die Männer sind hier wohl sehr schnell, aber, wie sie so schön sagte, man sollte es vermeiden "emotionally attached" zu sein, weil das halt nur Sachen für einen Abend sind - oder für eine Stunde und dann heißt es "Bäumchen wechsel dich". Also man sollte aufpassen, worauf man sich einlässt und man muss ja auch nicht alles mitmachen :D Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich (ich komme ja auch aus einer Kleinstadt) noch nie soo lange Schlangen vor Klubs gesehen habe und auch noch nie so viele Klubs in einer Straße. Hier gibt es eine ganze Partymeile und die ist Abends so voll mit Autos, dass man lieber eine halbe Stunde früher von zu Hause losfahren sollte. In jedem Klub wird andere Musik gespielt, weil das Spektrum hier ziemlich groß ist. Wir waren in einem Klub, in dem sogar eine Liveband gespielt hat, die bekannte Rockstücke covert. Und der Club hatte den stärksten Caipirinha, den ich je getrunken habe... ich esse hier ja ziemlich viel und trotzdem dachte ich nach ca. 5 Schlücken: bis hierhin und nicht weiter. ;)

Jetzt noch ein schöner Teil: Churrasco. Alle guten Dinge haben ein "Ch" in sich^^ Chimarrao, Churrasco und bestimmt auch noch mehr XD. Churrasco ist Barbecue vom feinsten und hier sehr beliebt. Es gehört wie Chimarrao (oder einfach Matetee), ficar und Samba einfach zur Kultur, soweit es mir gesagt wurde. Vor allem haben wir es heute richtig zelebriert, wir sind zu Verwandten meiner Gastfamilie gefahren und es kamen noch ganz viele andere Verwandte und Bekannte. Als "Vorspeise" gab es Pfefferwürstchen und normale Würstchen, sowie Hühnerherzen... klingt ekelig, ist aber nicht so. Sollte man mal probieren, auch wenn es Überwindung kostet. Und als Hauptspeise gab es einfach Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Rind, Lamm, Schwein, kein Huhn^^ Durch, halb durch, vom Knochen, als Steak - einfach alles, was man sich vorstellen kann. Ich dachte danach, ich müsste platzen :D Die ganze Familie ist überigens sehr nett. Meine Gasteltern verreisen demnächst für eine Weile und der Rest der Familie hat mich quasi auch adoptiert. Sie meinten, ich könnte auch immer bei ihnen vorbeikommen und auch mit oder ohne meine Gastschwester bei ihnen wohnen, wenn meine Gasteltern weg sind. Nach diesem Tag heute habe ich das erste mal gedacht: Ich fühle mich zu Hause. Gar kein schlechtes Zeichen, wo ich doch so meine Anlaufschwierigkeiten hatte^^

Freitag, 20. August 2010

Endlich ein Blog :)

Aaalso, ich beginne jetzt nach fast einer Woche, die ich schon in Brasilien bin, meinen Blog. Er ist noch nicht schön und ich steige durch die meisten Sachen noch nicht durch, aber wichtig ist ja erstmal, dass ihr überhaupt etwas von mir hört ;)
Am Freitag den 13. ging meine Reise hierher los und obwohl ich im Flieger fast vor Angst gestorben wäre, als der Pilot sagte "Gewitter", lebe ich ja noch, also ist alles gut :)
Jetzt zu Porto Alegre: Zunächst ging es erstmal bis zum 17. in ein Arrival Camp, wo uns die Leute der brasilianischen Partnerorganisation vom ICJA (abic) vier Tage lang auf Brasilien vorbereitet haben. Neben den langweiligen Gesprächen über Bürokratisches haben sie uns auch gleich am ersten Abend (also mit üblem jet-lack) in eine Bar entführt (der Caipirinha ist zu stark für mich XD), oder uns Forro, einen typischen Tanz aus Porto Alegre beigebracht. Außerdem hat uns eine Samba- und eine Capoeira-Gruppe besucht. Der Samba ist hier nur mit halb so viel Hüftschwung wie in Rio - schade :P - aber ich will es trotzdem lernen. Am liebsten alles und sofort!
Ab dem 17. wohnen wir jetzt in den Gastfamilien. Der erste Eindruck war gut, sie scheinen sehr nett zu sein. Das Haus ist der hammer! Meine Familie hat eine sehr großes Grundstück und überall sind Bäume und hinter den Bäumen ist das Haus. Hinter dem Haus sind wieder Bäume und eine kleine Plantage. Neben dem Haus ist das Poolhaus und der Pool - juhu:) Achja, und überall stehen große Hundekäfige, denn meine Familie ist seehr hundelieb - sie haben gleich acht^^
Das war die erste Woche in Kurzfassung.